Kaum war das Einspielen und der Anpfiff des vierten Heimspiels der Brandis Ladies vorüber war es Domenica Maurer, die auf Pass von Timea Messerli das bisher torreichste Drittel der Brandis Ladies einläutete - ein guter Start für die Emmentalerinnen. Der zweite Treffer liess nicht lange auf sich warten. In der fünften Minute verwertete Marina Zürcher eine Vorlage der Torschützin zum 1:0. Nach zwei weiteren Toren in der 10. und in der 13. Minute und somit kurz vor Drittelsende waren die Brandis Ladies dann definitiv nicht mehr zu stoppen. So fielen vier weitere Treffer durch Rebecca Schär, wiederum Domenica Maurer, Petra Melicherikova und Marlise Hofmann. Für die einzig wirklich gute Torchance in diesem Drittel auf Seiten Lausanne sorgte der Pfosten des Brandis-Tors auf Pass von Selina Hehlen, die der Partie mit dem Schuss aufs eigene Tor wohl neuen Schwung verleihen wollte (oder so). Bei einem Zwischenstand von 8:0 zu Gunsten des Heimteams ging es in die erste Pause.

Im zweiten Drittel hätte es dann ähnlich weitergehen können und sollen - tat es aber nicht. Die Spielzüge der Brandis Ladies waren weniger innovativ, das Zusammenspiel funktionierte schlechter. Auch in der eigenen Zone gab es einige brenzlige Situationen, dies vorallem, weil die Stürmerinnen verständlicherweise einen ausgeprägten Vorwärtsdrang hatten. Dieser führte auch dazu, dass die Scheibe nicht laufen gelassen wurde und einige Einzelaktionen irgendwo im Nirgendwo landeten. Ganz im Gegensatz dazu, verbesserte sich das forechecking und die Passqualität der Lausannerinnen, sodass die Überlegenheit der Brandis Ladies nur noch selten wirklich zum Vorschein kam. Dies wiederspiegelte sich in der Torausbeute: die Emmentalerinnen konnten während 20 Minuten lediglich ein Tor erzielen. Lausanne auf der anderen Seite erspielte sich einige Chancen, die Jeannine Bürki aber mühelos abwehren konnte, bevor sie für die zweite Spielhälfe für Dunja Fasel Platz machte.

Auch im Schlussdrittel plätscherte die Partie relativ ereignislos vor sich hin. Die Brandis Ladies konnten das Tempo aber wieder etwas anziehen, nachdem man dem Mitteldrittel spielerisch mit einer „längt ja“-Mentalität begegnet war. Nach einer Dribbling-Einlage, wie sie von ihr oft gesehen werden kann, verwertete Petra Melicherikova zum 10:0-„Stängeli“. Auch der sehenswerte Ablenker ins hohe Eck durch Janina Habegger im Powerplay hätte einen Platz im Hockey-Bilderbuch verdient. Am längsten in Erinnerung wird von diesem Spiel aber der letzte Treffer bleiben. Die Team-Tradition schreibt es vor, dass eine Spielerin, welche das Tor ihrer Rückennummer erzielt, einen Kuchen mitbringt. So wurde Verteidigerin Timea Messerli - ihres Zeichens Nummer #12 - für das letzte Powerplay kurzerhand in den Sturm versetzt. Und tatsächlich: nur Sekunden nach dem Bully brachte sie das Zuspiel von Anouck Hofmann im Tor unter - was für eine spektakuläre Aktion. So bleibt zum Schluss noch die Kuchen-Buchhaltung zu führen: Domenica Maurer für den Hattrick, Petra Melicherikova für das 10. Tor, Timea Messerli für das 12. Tor und die beiden Torhüterinnen Jeannine Bürki und Dunja Fasel, welche hielten, was es zu halten gab.

 

Brandis Ladies - HC Féminin Lausanne 12:0 (8:0;1:0;3:0)
SR: De Capitani, Fankhauser
Sporthalle Brünnli, 37 Zuschauer

Tore: 1. Maurer Domenica (Messerli Timea) 1:0, 5. Zürcher Marina (Maurer Domenica) 2:0, 13. Maurer Domenica (Melicherikova Petra, Schär Rebecca) 3:0, 13. Habegger Janina (Hofmann Marlise, Messerli Timea) 4:0, 18. Schär Rebecca (Scheidegger Adrienne) 5:0, 18. Maurer Domenica (Hofmann Marlise) 6:0, 19. Melicherikova Petra (Zürcher Marina) 7:0, 19. Hofmann Marlise (Schär Rebecca) 8:0, 40. Hofmann Marlise (Schär Rebecca, Hofmann Anouck) 9:0, 48. Melicherikova Petra 10:0, 57. Habegger Janina (Schär Rebecca) 11:0, 59. Messerli Timea (Hofmann Anouck) 12:0

Strafen: Brandis Ladies 2x2 Minuten, HC Féminin Lausanne 2x2 Minuten, 1x2+10 Minuten

Brandis Ladies: Bürki; Fasel; Messerli, Forster; Hofmann, Dähler; Hehlen; Melicherikova, Zürcher, Maurer; Habegger, Schär, Hofmann; Scheidegger