Der Playoff Final der SWHL B war ein Revival von den Brandis Meisterjahren. Nur dieses Mal hatte der EHC Bassersdorf Heimrecht, da sie die Regular Season auf dem ersten Platz knapp vor den Brandis Ladies beendeten. Die Affiche war also angerichtet und es wurde im Vorfeld schon gemunkelt, dass es Finalspiele auf hohem Tempo geben wird. Und so war es dann auch, obwohl bei den Brandis Ladies einige Spielerinnen angeschlagen waren durch Grippe. Doch dies hinderte das Team nicht daran, gleich mit dem Tempo der Zürcherinnen mitzugehen; ist doch Brandis auch bekannt für ihre läuferischen Fähigkeiten. Das Spiel begann eher nervös auf beiden Seiten, doch es klingelte bereits nach etwas mehr als einer Minute hinter Imhof. Hofmann A. drückte an der blauen Linie ab und Hirsiger profitierte vom Abpraller, welchen sie im Tor der Zürcherinnen versenkte. Die Freude herrschte aber nicht lange, denn bei einer schlechten Zuteilung im Drittel der Emmentalerinnen bediente Walder von hinter dem Tor die freistehende Frautschi vor dem Tor. Und bereits hiess es 1:1. Die ersten beiden Tore waren ein Einstimmen auf das, was danach kam. Das Spiel ging von einer Spielfeldhälfte zur anderen. Beide Mannschaften erarbeiteten sich ihre Chancen. Als Stucki ums Tor von Bassersdorf fahren wollte, hakte Bleesz mit ihrem Stock ein und brachte die Brandis Spielerin zu Fall. Die Schiedsrichter entschieden folgerichtig auf Haken und Bleesz durfte in die Kühlbox. Damit erhielt Brandis nach knapp 8 gespielten Minuten die erste Powerplay Situation der Partie. Und wie schon so oft verwerteten sie diese gnadenlos. Hofmann A. drückte an der blauen Linie einen derartigen Slapshot ab, welcher Imhof keine Chance liess und sie oben links eiskalt erwischte. Die Partie ging weiterhin hin und her – von beiden Seiten wurde dem Gegner nichts geschenkt. Das Drittel endete mit dem Vorsprung für die Gäste.

Das zweite Drittel begann im Gegensatz zum ersten Drittel etwas verhaltener. Die Basi Ladies hatten zu Beginn des Mitteldrittels eine gute Torchance, bei welcher Bürki aber zur Stelle war. In der 23. Minute musste dann Melicherikova für einen Haken auf die Strafbank und nicht mal eine Minute später durfte sich Dähler für ein Halten zu ihr gesellen. Brandis wehrte sich erfolgreich zu dritt gegen die anstürmenden 5 Gegnerinnen und hatte in dieser Phase auch etwas Glück, keinen Gegentreffen bekommen zu haben. Nach der überstandenen heiklen Situation erhielt dann Heuberger von Bassersdorf für einen Haken die nächste Strafe der Partie. Doch zuerst waren die Zürcherinnen in Puckbesitz und die Emmentalerinnen bekundeten Mühe, überhaupt die Scheibe dem Gegner abzunehmen. Kurz bevor die Strafe abgelaufen war, konnte dann Stucki im Drittel wunderbar um eine Gegnerin rumlaufen und Zürcher vor dem Tor bedienen. Diese liess sich nicht zweimal bitten und erhöhte das Score auf 1:3 für Brandis. Noch in der gleichen Minute leistete sich dann Hehlen eine unnötige Strafe für einen Stockschlag und durfte auf der anderen Seite des Eises Platz nehmen. Bassersdorf zeigte, dass auch sie Powerplay spielen können. Brandis wehrte sich sehr lange sehr gut und befreite immer wieder. Doch kurz vor Ablauf der Strafe schob dann Merz auf Pass von Tschumi zum Anschlusstreffer ein. Ebenfalls zur gleichen Zeit, da Mitte des Spiels, wechselte Brandis die Torhüterin, wie das schon die ganze Saison der Fall war. Fasel übernahm den Platz von Bürki. Und auch schon bald kam die nächste Strafe für Bassersdorf. Dieses Mal konnte die schnelle Hirsiger nur noch mit einem Beinstellen gebremst werden. Doch dieses Powerplay blieb ohne Tor und so ging es dann schon in die zweite Pause.

Das letzte Drittel war dann vor allem geprägt von einigen Strafen. Insbesondere Bassersdorf leistete sich einige Zweiminüter mehr als Brandis. Doch beiden Teams gelang es nicht, die Überzahlsituationen in Tore umzumünzen und so blieb es beim Schlussresultat von 2:3 und dem ersten Sieg im ersten Playoff-Finale für die Emmentalerinnen, welche eine nicht optimale Partie spielten.

Am nächsten Sonntag treten die Brandis Ladies um 16.45h zu Hause in der Brünnli Halle in Hasle an. Nicht mit dabei sein werden die zwei Torhüterinnen Fasel und Bürki sowie die Stürmerin Schär. Alle drei werden an der Universiade in Krasnoyarsk, Russland, die Schweizer Farben tragen und das Schweizer Universitätsteam dort vertreten.

 

EHC Bassersdorf – Brandis Ladies 2:3 (1:2; 1:1; 0:0)
SR: Kostelac, Feuerstein
Kunsteisbahn im Sportzentrum Eselriet Effretikon, 95 Zuschauer

Tore: (2.) Hirsiger (Hofmann A.) 0:1; (2.) Frautschi (Walder) 1:1; (9.) Hofmann A. 1:2; (29.) Zürcher (Stucki) 1:3; (30.) Merz (Tschumi) 2:3

Strafen: Bassersdorf 7x2 Minuten; Brandis 5x2 Minuten

Brandis Ladies: Bürki (30. Fasel); Gerber, Hofmann A.; Dore, Forster; Hehlen, Dähler; Messerli; Hofmann M., Zürcher, Moser; Maurer, Schär, Hirsiger; Habegger, Scheidegger, Melicherikova

Bemerkungen: Brandis Ladies ohne Walther, Aebi (beide überzählig), Lambert (verletzt)

EHC Bassersdorf: Imhof; Borer, Bisig; Eberhard, Zogg, Merz, Heuberger, Meyer, Ceccarini, Frautschi, Tschumi, Kneubühl, Bleesz, Hochuli, Beer, Riedi, Walder