Im Stadion des ehemaligen Nationalliga A-Vereins EHC Kloten Flyers empfingen die BasiLadies spätabends die Brandis Ladies, die aus dem Emmental angereist waren. Das geräumige Stadion war zwar nicht sehr gut besucht, bot aber umso mehr Platz für die 13 Spielerinnen auf Seiten Brandis. Diese waren gewillt, die offene Rechnung, die sie aufgrund der 9-3 Heimniederlage vom September hatten, zu begleichen. Klar war aber, dass die BasiLadies alles dafür tun würden, um ihren Triumph beim ersten Aufeinandertreffen zu wiederholen. Der Beginn des Spiels war ein wackeres Hin- und her, wobei beide Teams zu ihren Chancen kamen. Vorerst waren es aber nur die Zürcherinnen, die diese auch nutzten. So konnte Flavia Tschumi einen Schuss von Aline Heuberger entscheidend ablenken, während Torhüterin Dunja Fasel schon in die andere Ecke des Tors geeilt war. In der 18. Spielminute bezwang Nadja Hochuli die Torhüterin mit einem eigentlich ungefährlichen Schuss, den sie aber dank mehreren Spielerinnen im Sichtfeld nicht hatte kommen sehen. So endete das erste Drittel etwas glücklich mit 2-0 zugunsten des EHC Bassersdorf.

Im zweiten Drittel galt es, diesen Vorsprung möglichst rasch aufzuholen. Da die Brandis Ladies zeitweise mehr vom Spiel hatten, nahm man sich der Aufgabe relativ optimistisch an. Dennoch gab es zu viele unerlaubte Befreiungsschläge, denen oft eine ungenügende Angriffsauslösung voraus ging. Kamen die Brandis Ladies in die gegnerische Zone wurde es oft gefährlich. Schliesslich war es Lara Stucki, welche Rebecca Schär vor dem Tor sah und deren Kelle anspielte. Der Puck fand den Weg über den Beinschoner von Bassersdorf-Torhüterin Jasmin Imhof und landete schliesslich im Netz. Brandis war wieder dran, verlor mit Petra Melicherikova, die wegen eines Beinstellens für zwei Minuten auf der Strafbank platznehmen musste aber eine oft erfolgreiche Stürmerin. Die Boxplaylinien gaben in der Folge alles, um einen erneuten Rückstand zu verhindern. Tatsächlich war es Jasmin Imhof, welche etliche Schüsse auf ihr Tor abzuwehren hatte – Dunja Fasel blieb trotz der Unterzahl verschont. Wie in den letzten Spielen funktionierte das Brandis-Boxplay nicht nur tiptop, sondern hatte auch ein Tor zur Folge. Marina Zürcher skorte verdient nach einem aggressiven forechecking und erwischte die eigentlich stark spielende Imhof zwischen den Schonern.

Nach dem ungewöhnlich starken Mitteldrittel wollten die Brandis Ladies weiter Druck aufs Tor machen und die Chancenauswertung verbessern. Im Slot gab es aber fast kein Durchkommen für die Brandis-Stürmerinnen. Bassersdorf verteidigte geschickt und kompakt, sodass Angriffe zu oft in den Schlittschuhen landeten. Trotz dem Führungstreffer der BasiLadies durch Nadja Hochuli (wiederum auf Pass von Rahel Walder) gab es auf Seiten Bassersdorf in der Folge mehrmals Diskussionen mit den Schiedsrichtern. Berechtigterweise gaben die belangten Befreiungsschläge zu reden. Mehr als lange Diskussionen hätte der Ausgleichstreffer durch die Brandis Ladies gebracht, an was Coach Leuenberger während seines timeouts erinnerte. Obwohl Dunja Fasel mehrere brenzlige Situationen entschärfen konnte, musste sie kurz vor Schluss ihr Tor verlassen, um Platz für die zusätzliche Stürmerin Anouck Hofmann zu machen. Die Zeit spielte gegen die Brandis Ladies. Sie konnten zwar Druck aufs Tor machen, brachten den Puck aber nicht mehr hinter die Linie. Insgesamt war es sicher eine enttäuschende Niederlage für die Emmentalerinnen, man sah das Ganze aber dennoch positiv, denn das Spiel gegen die Kantonszürcherinnen war wie immer ein schnelles und attraktives.

 

EHC Bassersdorf Ladies – Brandis Ladies 3:2
Swiss Arena, Kloten, Zuschauer: 42
SR: R. Fuchs, P. Szeligowski

Tore: 7. F. Tschumi (A. Heuberger) 1:0, 18. N. Hochuli (R. Walder) 2:0, 31. R. Schär (L. Stucki) 2:1, 35. M. Zürcher 2:2, 49. N. Hochuli (R. Walder) 3:2

Strafen: BasiLadies 1x2 Minuten, Brandis Ladies 3x3 Minuten