Beide Teams gingen mit viel Elan aufs Eis, und schon nach wenigen Minuten kassierte Lausanne eine Strafe wegen Hakens. Kurz nach dem darauffolgenden Powerplay schoss Gerber einen Puck in die Beinschoner der Torhüterin von Lausanne, welche den Abpraller in den Slot beförderte, wo Winistörfer ihn abfangen konnte und das erste Tor des Abends erzielte. Nachdem Brandis eine Strafe erhalten hatten, gelang dem Lausanner Powerplay ein hoher, flatternder Abpraller über den Kopf des Goalies, den Reuteler über die Torlinie stocherte und damit den Ausgleich erzielte. So ging es mit einem Unentschieden in den ersten Pausentee.

Im zweiten Drittel wurde das Spiel noch intensiver, da Lausanne nun mehr Druck machte. Brandis reagierte zwar darauf, konnte aber nach einem rüden Bandencheck keinen Profit aus dem Powerplay ziehen. Nach einem erneuten Foulspiel von Lausanne gelang Schär mit einem Handgelenksschuss die Führung für die Brandis Ladies.

Im letzten Drittel schnappte sich Modoux den Puck nach einem ungewollten Zusammenprall und entwischte in den Slot, den sie durchquerte, bevor sie einen flachen Rückhandschuss am Stock der Brandiser Verteidigerin vorbei direkt zwischen Handschuh und Bein von Goalie Brunner hindurch schob. So war das Game wieder ausgeglichen. Nachdem Lausanne später erneut für eine der vielen – eigentlich im Fraueneishockey verbotenen – Körperchargen eine Strafe erhielt, intervenierte der Waadtländer Coach. Er wurde schließlich wegen unsportlichen Verhaltens bestraft. Die Lausanner Damen ihrerseits liessen sich nicht aus der Ruhe bringen und verteidigten das 5x3-Powerplay von Brandis erfolgreich und liessen keine grossen Torchancen zu.

Das Spiel der einheimischen Mannschaft litt ab diesem Zeitpunkt unter mangelnder Puckkontrolle und chaotischer Spielerpositionierung, so dass die agilen Lausanne Spielerinnen in der Nähe des Tores mehrmals unverteidigt blieben. Modoux übernahm erneut die Kontrolle über die Scheibe im Slot bei einem Zwei-gegen-Eins-Spiel und schoss einen Abpraller zu Fournier, welche mit einem satten Schuss zur erstmaligen Führung für Lausanne einlochte. Obwohl sich das Spiel der Brandis Ladies wieder verbesserte, war das Erwachen für die Emmentalerinnen offenbar zu spät. Wenige Minuten nach der 3:2-Führung der Waadtländerinnen erhielt Cédelle in der neutralen Zone einen weiteren Pass von Modoux, die mit einem vorgetäuschten Schuss in die Zone eindrang, nach rechts abzog und mit links in halber Höhe das letzte Tor der Partie erzielte.

Weniger als eine halbe Minute vor Schluss nahm der Trainer von Brandis die Torhüterin aus ihrem Kasten, doch es gab keine weiteren Chancen mehr zu verzeichnen. So musste sich das Heimteam seit Anfang Dezember in der Meisterschaft zum ersten Mal wieder geschlagen geben.

Das letzte Spiel der Regular Season findet am nächsten Sonntag in Zürich gegen den Tabellenzweiten statt. Es ist angerichtet um den Kampf für die beste Ausgangslage in den Playoffs.

 

Samstag, 16.02.2025

Brandis Ladies – Lausanne HC Féminin 2:4

Tore: 6. Winistörfer (Gerber) 1:0, 15. Reuteler 1:1, 39. Schär 2:1, 46. Modoux 2:2, 56. Fournier (Modoux) 2:3, 58. Cédelle (Modoux) 2:4

Strafen: Brandis 2x2 Minuten, Lausanne 5x2 Minuten