Bereits am dritten Wochenende der Meisterschaft hatten die Brandis Ladies mit zwei Auswärtsspielen in Folge ein forderndes Programm im Kalender. Dazu kam, dass der erste Gegner – der SC Langenthal – über ein grosses, starkes Kader verfügt. So war es wenig erstaunlich, dass jener mit viel Selbstvertrauen auftrat und dieses gleich in den ersten 14 Minuten in eine 3:0-Führung umwandelte. Manch ein/e Zuschauer/in ahnte Böses. Der früh erworbene Rückstand war jedoch lediglich das Resultat einiger schwacher Minuten, welche der SC Langenthal gnadenlos ausnutzte. Die Chancen waren aber auf beiden Seiten da. Während es Langenthal mit schönen Pässen und Spielzügen versuchte, erarbeitete sich Brandis mit einfachem Hockey fast die zwingenderen Torchancen. Der grosse Unterschied dabei blieb die Effizienz. Deshalb lautete der Spielstand nach 20 gespielten Minuten 3:0.

Anschliessend gelang den Brandis Ladies ein für sie atypisches Mitteldrittel. Atypisch, weil es im zweiten Spielabschnitt zu einer deutlichen Leistungssteigerung kam. Obschon normalerweise eher das Gegenteil der Fall ist, wurde der Puck konsequent aus der Defensivzone herausgearbeitet. Trotz der Bemühungen – unter anderem auch 2x im Powerplay – wollte der Puck aber nicht ins gegnerische Tor fallen. Auch das Heimteam bekundete Mühe. Erst 10 Minuten vor Schluss gelang Langenthal der vierte und letzte Treffer des Spiels. Zusammenfassend gesagt hätte der Spielstand anders aussehen können- wenn nicht sogar sollen. Den Schwung aus dem Samstagsspiel nahmen die Brandis Ladies aber am nächsten Tag mit nach Sissach, wo das zweite Game der Doppelrunde anstand.

In dieses Spiel startete Brandis mit einer Offensivwelle. Die ersten paar Minuten glichen einer Machtdemonstration. Bereits früh in der Partie vermochten die Baslerinnen nicht mit den läuferisch starken Emmentalerinnen mitzuhalten. So gab es in den ersten Shifts aller Linien etliche Abschlüsse aufs Tor von Keeperin Aurélie Roehrlich zu sehen. Anders als am Vortag waren die Brandis Ladies in den ersten Minuten sehr effizient. So traf Rebecca Schär per Handgelenkschuss und wenig später Daniela Hirsiger auf Pass von Nathalie Gerber, worauf sich der EHC Zunzgen-Sissach dessen Time-Out und Domenica Maurer eine Strafe nahm. Das Powerplay konnten die Baslerinnen nicht nutzen. In der 11. Minute gelang ihnen jedoch der Anschlusstreffer, wobei Lia Greif das Score für ihr Team eröffnete.

Anschliessend plätscherte das Spiel im zweiten Drittel ein bisschen vor sich hin – obschon das Spiel zu später Stunde stattfand, hätte man es gut als Sonntagmorgen-Hockey bezeichnen können. Nachdem Zunzgen drei Strafen verbüssen musste und sich Brandis unter anderem in doppelter Überzahl üben konnte, fehlte wiederum die Effizienz. Erst in der 40. Minute – sprich wenige Sekunden vor der zweiten Pause konnte Nathalie Gerber ihren zweiten Punkt sammeln, indem sie einen Pass von Rebecca Schär aufs Tor brachte und auf 3:1 erhöhte.

Im sechsten Drittel des Wochenendes bewiesen die Brandis Ladies, dass sie physisch topfit und somit auch nach einer längeren Belastung läuferisch noch gut unterwegs waren. Das Paradebeispiel dafür war Marina Zürcher’s Hammer zum 4:1. Die stets kämpferisch auftretende Spielerin hatte den Puck in diesem Match bereits mehrmals per Slapshot aufs Tor gebracht. Bis zur 46. Minute konnte die starke Torfrau Roehrich noch mithalten, dann musste sie sich jedoch geschlagen geben. Obwohl Emilie Smolders noch das 4:2 erzielen konnte und dem Spiel zwischenzeitlich ein unwürdiges Resultat verlieh, gab es für den EHC Zunzgen-Sissach nichts mehr zu holen. In dieser Reihenfolge trafen darauf Ines Vuilleumier, Daniela Hirsiger zum zweiten, Stefanie Forster und schliesslich Daniela Hirsiger zum dritten. So endete die Partie mit einem – angesichts des Spielverlaufs – verhaltenen 8:2 Schlussstand. Insgesamt können die Brandis Ladies auf ein strenges aber faires Wochenende zurückblicken. Obschon es an der Effizienz zu arbeiten gilt, gibt es aus beiden Spielen Positives, das die Mannschaft auf den weiteren Weg der Meisterschaft mitnehmen kann.

 

SC Langenthal – Brandis Ladies 4:0
Tore: 8. Bärtschi Vanessa (Maier Nadia), 10. Nyffeler Sheila (Bärtschi Vanessa), 14. Bachmann Sina, 50. Nyffeler Sheila
Strafen: SC Langenthal 4x2 Minuten, Brandis Ladies 1x2 Minuten

EHC Zunzgen – Sissach – Brandis Ladies 2:8
Tore: 2. Schär Rebecca (Forster Stefanie), 4. Hirsiger Daniela (Gerber Natalie), 11. Greif Lia (Graf Aline, Palmieri Camilla), 40. Gerber Natalie (Schär Rebecca), 46. Zürcher Marina, 47. Smolders Emilie (Nummi Leine), 50. Vuilleumier Ines (Zürcher Marina), 51. Hirsiger Daniela (Stettler Sara), 54. Forster Stefanie (Villeumier Ines, Zürcher Marina), 58. Hirsiger Daniela (Stucki Lara)
Strafen: EHC Zunzgen-Sissach 4x2 Minuten, Brandis Ladies 2x2 Minuten