Am Sonntagabend empfingen die Damen des EHC Sursee die Brandis Ladies zum letzten Match in der Qualifikationsphase der Meisterschaft. Beide Teams hatten sich bereits vor diesem Duell einen Playoffplatz ergattert. Während Brandis weder eingeholt werden noch in der Tabelle aufsteigen konnte, ging es für Sursee aber noch um das Heimrecht im Viertelfinal. Der Druck in diesem Spiel zu punkten war also definitiv auf der «Heim»-Seite des Eises. Die Brandis Ladies agierten dann auch viel passiver als der EHC Sursee. Dies brachte ersteren bereits im ersten Drittel einen 0:2-Rückstand ein. Kurz nacheinander verwerteten Lia Egger und Sarah Matter je einen Pass von Jennifer Barmettler. Die beiden Powerplays, welche ihnen zusätzliche Torchancen hätten einbringen können, konnten sie jedoch nicht nutzen. Gegen Spielmitte wechselten nicht nur die Torhüterinnen Jeannine Bürki und Dunja Fasel auf der Bank, resp. im Tor ihre Plätze, sondern auch Petra Melicherikova den Spielstand auf 2:1. Sehens- oder erwähnenswertes geschah im Mitteldrittel nebst einer Schiri-Kollision sonst nichts. Im letzten Drittel gab es schon mehr Action auf dem Eis. Sursee erhöhte auf 3:1, wonach Brandis endlich ein Lebenszeichen von sich gab. Leine Nummi schlug Sursee-Torhüterin Melina Landis, welche sich schon im Chaos vor ihrem Tor wälzte, indem sie dieser an den Schlittschuh schoss, worauf der Puck ins Tor abgelenkt wurde. Die Vorarbeit für den Anschlusstreffer hatte dabei Marlise Hofmann geleistet. Der Effort der Brandis Ladies das Spiel trotzdem noch zu drehen und ihre Würde zu wahren war in den letzten Minuten zwar vorhanden, jedoch längst nicht gross genug, um die vergangenen 50 Spielminuten wett zu machen. Da Sarah Matter noch vor Anouck Hofmann das leere Tor traf, war es also schon zu spät und Brandis musste die erste Niederlage gegen den EHC Sursee hinnehmen. Schlussendlich scheiterten die Brandis Ladies auf Grund von vielen Aspekten, die im Training der Folgewoche auch gleich angesprochen wurden. Der Auslöser allen Übels war aber definitiv das Disziplinmanko auf der Mikroebene – die Spielerinnen hatten an diesem Sonntagabend ihren Job einfach nicht richtig gemacht und wurden von Sursee dafür bestraft. Obwohl dies ein Dämpfer war, haben die Brandis Ladies in der Qualifikation den zweiten Platz erreicht – well done! - und können nun hinsichtlich der Playoffs an ihren Schwächen arbeiten und ihre Stärken festigen.

 

EHC Sursee - Brandis Ladies 4:3